" Li " der Waschbär
Li der Frauchenbär, oder der war ja nieee ganz alleine
Das ist "Li" (chin. Waschbär). So haben wir unseren kleinen Waschbären genannt. Er wurde in einem Nachbardorf auf der Pferdekoppel gefunden. Nach Aussage des Finders war er verwaist. Nun ja, man wusste es halt nicht besser. Aber in der Regel ist Muttern nicht weit. Also wurde Li in eine Kiste verpackt und zu uns gebracht. Das Gesetz in Brandenburg verbietet handaufgezogene Waschbären wieder auszuwildern, also wird Li jetzt bei uns Dauergast. Inzwischen hat er sich bestens in die Familie integriert und ganz nach Waschbärenart nur Unsinn im Kopf.
Und was den Frauchenbär betrifft, so beruht das darauf, dass Herrchen bei seiner Ankunft den Li aus der Kiste holen musste. Natürlich mit dem Nackengriff, was Li wohl nicht unbedingt begrüsste, und dies sogleich mit Beissen und grimmigen Knurren beantwortete. Seitdem sieht er in Herrchen wohl den bösen Greifer. Wenn Herrchen allerdings mit kleinen Geschenken in Form von Weintrauben seine Aufwartung macht, dann kann Li auch supernett sein und fröhlich Gluckern. Ist das Leckere alle lässt auch die Freundlichkeit sehr zu wünschen übrig.
Frauchen hingegen setzte von Anfang an die Waffen einer Frau ein, Bestechung! Mit einer gehörigen Portion Respekt vor dem "kleinen Bären", und bewaffnet mit nem lecker Happen begannen erste Annäherungen. Schliesslich war es das erste Aufeinandertreffen mit einem Waschbären in Frauchens Leben. Hinzu kamen dann noch Spiel, Spass und Dollerei. Wirkt offensichtlich auch bei kleinen Waschbärmännern Wunder. Seitdem nennt das Herrchen ihn den "Frauchenbär". Inzwischen ist Li ein ausgewachsener Waschbär mit Ecken und Kanten. wenns ums Essen geht, kennt er keine Freunde mehr, und in seinem Gehege gilt der Spruch "My home is my castle".
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