Denn sie wissen was sie tun, oder doch nicht???
Diese beiden Turmfalken wurden von unserem Ornitholgen Dr. Kaatz aus Heiligengrabe von der Fa. SwissKrono (ehem. Kronotex) abgeholt. Bei der Übergabe durch die Wache wurde er darüber informiert dass einer der beiden Falken "ganz friedlich" ist. Der erste Eindruck von Dr. Kaatz war jedoch dass das Falkenkind etwas haben könnte da es wirklich "sehr" friedlich im Karton saß.
Er kam mit den Beiden zu uns und sagte, uns dass wir den einen Falken im Auge behalten sollten, da er ein sehr merkwürdiges Verhalten aufweist. Das taten wir dann auch. Das Falkenkind wollte nicht selbstständig fressen, also wurde sie gefüttert. Mit dem Ergebnis dass sie sich fast übergab, was uns nun noch mehr verunsicherte. Nach 2 Tagen kam dann die Erleuchtung, natürlich unter Mithilfe des Falkenkindes.
Beim Betreten des Flugraumes, setzte das Falkenkind zum Flug an, und landete auf der Hand. Das Falkenkind war nicht krank, sondern "handzahm". Anscheinend wurde sie von irgend jemandem per Hand aufgezogen. Dabei allerdings so falsch, dass es dem Tier mehr geschadet hat, als gut getan.
Zuerst gingen wir von falsch verstandener Tierliebe aus, was sich als Irrtum herausstellte, denn derjenige hatte dem Falken den Schnabel gekürzt. Vorne die Spitze die wichtig zum Reissen ist wurde entfernt. Sinn und Zweck dessen ist, dass einen der Falke beim Anfassen nicht verletzen kann. Also wusste jemand gaaanz genau was er tut.
Ein weiteres Problem war die Nahrungsaufnahme. Das was Falken für gewöhnlich fressen, wollte sie einfach nicht anrühren. Allein der Geruch von rohem Fleisch brachte sie zum Schütteln und sie übergab sich fast. Mäuse wurden achtlos liegen gelassen! Nun standen wir vor dem Problem herauszufinden womit man das Falkenkind gefüttert hat. Wir haben alles durchprobiert, mit 0 Erfolg.
Also entschieden wir uns bei Kronotex anzurufen, um nachzufragen, wer die Falken gefunden hatte, um so vielleicht an die information zu kommen, wer derjenige war der das Falkenkind grosszog. Dabei stellte sich heraus dass in der Werkstatt bei Kronotex nur 1 Falke gefunden wurde! Nachdem wir Dr. Kaatz darüber informierten was man uns am Telefon sagte, meinte er man hätte ihn am Tag des Auffindens auch nur über 1 Falken informiert. Der 2. Falke war beim Abholen mit im Karton, woher und wie auch immer er inzwischen dazu kam. Also ist die logische Schlussfolgerung daraus dass derjenige der das Falkenkind aufzog bei Kronotex arbeitet, und die Chance genutzt hat das Falkenkind loszuwerden, denn es ist ja Urlaubszeit.
Bloss hätte derjenige wenigstens genug Anstand gehabt, zu sagen, dass er sie grosszog und mit was sie gefüttert wurde, so hätte der Falke wenigstens noch eine reelle Chance gehabt zu überleben. So ist das Falkenkind am 14.08.2011 gestorben, aufgrund von Nahrungsverweigerung weil das was sie gewohnt war, der Umgang und die Art der Fütterung nicht dem entsprach wie es sonst war.
Der Tod des Falken geht einzig und allein auf das Konto des unehrlichen Menschen der sie untergeschoben hat. In Zukunft sollte man dafür sorgen, dass derjenige kein 2. Mal die Möglichkeit bekommt, einem Tier so etwas anzutun.
Aber solche Menschen machen sich vermutlich keine Gedanken darüber, und denken sie hätten etwas Gutes getan, oder sie konnten sich für kurze Zeit mal interessant machen bei Anderen und ihr Ego aufbessern.
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